Mirot - mein "Kronprinz" ist in der Nacht 30.01./31.01.2012 plötzlich und unerwartet über die Regenbogenbrücke gegangen.
Der Auslöser für sein tragisches Ende ist vermutlich ein Riss im Magen bzw. eine Perforation des Darms gewesen. Nachdem klar war, dass es keine Hilfe mehr für Mirot gibt, habe ich mich zusammen mit meinem Tierarzt dazu durchgerungen, Mirot weitere Qualen und Schmerzen zu ersparen und ihn zu erlösen. Es war eine sehr, sehr harte Entscheidung für mich - aber die einzige für Mirot. Sein Herzschlag war kaum noch zu hören und sein Puls sehr schwach. Als Jens ihm die Spritze zum Einschläfern geben wollte, hat Mirot ihm diese aus der Hand geschlagen. Ein Minimum hat gereicht, dass Mirot zusammenbrach und tot war. Ich kann es noch immer nicht fassen. Er fehlt mir so sehr..
Mirot - kam als "Salatgurke" (wegen seinem langen Rücken) zu mir. Keiner dachte jemals daran, dass aus diesem unförmigen Haflinger ein toller, zuverlässiger und liebenswürdiger Kumpel werden würde. Er hat es mir nicht immer leicht gemacht - aber wir haben uns über all die Jahre zu einem guten Team entwickelt. Er hat mit mir das DRA III mit Auszeichnung bestanden, den Trainer C hätte ich ohne seine Hilfe (und die von Nando) niemals bestanden. Wann immer ich Lehrgänge zum Reitpass angeboten habe - Mirot war stets der "Leitwolf". Unerschrocken und dabei in seiner ihm eigenen Ruhe, hat er Gruppen mit mir durchs Gelände geführt. Hat ertragen, dass andere Reiter ihn beim Gruppengalopp überholten, ließ sich dabei immer von mir kontrollieren. Ab und an ging sein Araberblutanteil mal mit ihm durch - dann sind wir die Hügel hochgeprescht und haben uns beide an dem Wind gefreut, der ihm seine Mähne flattern ließ und mir die Tränen in die Augen trieb.
Auf Wander- und Tagesritten war er mir ein wertvoller Freund, der sich vor (fast) nichts erschreckte, den man gut überzeugen konnte, wenn doch mal was für ihn unheimliches auftauchte. Mit Hunden konnte er sehr gut, diese durften sogar auf ihn bzw. an ihm hochklettern. Die letzten beiden Jahre habe ich ihn fast nur noch mit ins Gelände genommen - wegen seinem fortschreitenden Senkrücken. Er war für unsere jüngsten Reitkids immer ein guter Lehrmeister, der es nie darauf anlegte, jemanden zu "verlieren". Ich wünsche mir für ihn, dass er auf den immergrünen Weiden seine meistgeliebte Freundin "Penny" und auch all die anderen, die vor ihm gehen mussten, wieder trifft und dort mit seinem typischen "Schalk im Auge" frei ist...Er wird immer an erster Stelle bei mir im Herzen sein und ich danke ihm für all die schönen Dinge, die ich mit ihm erleben durfte. Auch wenn die Zeit viel zu schnell verflogen ist - Mirot - mein Freund - leb wohl..